Gendermedizin: Ein Blick auf die Kardiologie durch die Geschlechterbrille by GENDERMED – ein Podcast von journalmed.de published on 2022-12-16T13:53:02Z Fast alle Hausärzt:innen wünschen sich mehr Zeit für das Anamnese-Gespräch mit ihren Patient:innen. Denn bereits hier kann man viele Faktoren erfassen, die das Risiko oder auch den Verlauf für verschiedenste Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflussen. PD Dr. med. Ute Seeland aus Berlin erläutert kurzweilig und prägnant relevante Geschlechterunterschiede bei häufigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz oder Vorhofflimmern und natürlich auch bei Risiko- und Schutzfaktoren für Herz-Kreislauf-Eerkrankungen. Vorab ein paar Details verraten: Weibliche Herzen haben mehr Herzmuskelzellen als männliche Herzen. Noch eine für die Praxis wichtige Info: Viele Medikamente können die QTC-Zeit – messbar im EKG – verlängern. Das kann zu lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen vom Typ Torsade-de-Pointes-Tachykardien führen und tritt bei Frauen häufiger auf als bei Männern (ab 28:47). Links Lebenslauf von Privatdozentin Dr. Ute Seeland – Link: https://www.dgesgm.de/cv-ute-seeland.html Homepage der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin e.V. – Link: https://www.dgesgm.de/ Zellen des erwachsenen menschlichen Herzens: Litviňuková, M et al. Nature 588, 466–472 (2020) – Link: https://doi.org/10.1038/s41586-020-2797-4 Seeland U. Kommentar zu „Schlaganfall: Fehl- und Totgeburten als Risikofaktoren?“ – Link: https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1885-6856 (Originalarbeit: Liang et al. BMJ 2022;377:e07060 Dtsch Med Wochenschr 2022; 147(19): 1236-1237 – Link: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1885-6812) Medikamenteninduzierte Torsades de pointes: Analyse des Meldesystems für unerwünschte Ereignisse der US-amerikanischen Food and Drug Administration: Wu Z et al. Front. Cardiovasc. Med., 24 October 2022 – Link: https://doi.org/10.3389/fcvm.2022.966331 Prävalenz der arteriellen Steifigkeit und das Risiko einer myokardialen diastolischen Dysfunktion bei Frauen: Seeland U et al. Biosci Rep. 2016 Oct 27;36(5):e00400. doi: 10.1042/BSR20160276 – Link: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5091468/ Schätzung der Auswirkungen von Ernährungsentscheidungen auf die Lebenserwartung: Eine Modellierungsstudie: Fadnes LT et al. 2022 PLoS Med 19: e1003889 – Link: https://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1003889 Geschlechtsunterschiede in der arteriellen Pulswellenreflexion und die Rolle von exogenen und endogenen Sexualhormonen: Ergebnisse der Berliner Altersstudie II: Seeland U et al. J Hypertens. 2020 Jun;38:1040-1046 – Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32371793/ Genre Science