#15: Wie Identitätspolitik Hollywood vereinnahmt (1) by Club 77.7 published on 2021-07-17T19:59:22Z Wir hatten schon vieles in unserem Club 77.7 behandelt, von Politik und Wirtschaft über Religion und Philosophie bis hin zu aktuellen News. Das größte und wichtigste gesellschaftsrelevante Thema kam bisher zu kurz: Entertainment. Denn seien wir doch mal realistisch: Der prozentuale Anteil der Menschen, die sich in ihrer Freizeit intensiver mit Politik, Philosophie, Wirtschaft oder anderen gesellschaftlichen Fragen beschäftigen, ist überschaubar. Insbesondere im Vergleich zu jenen, die ihre Freizeit mit vermeintlich harmlosem Entertainment verbringen, sei es Musik, Sport, Film, TV, Videospiele, Comics oder Literatur. Das ist auch verständlich, denn wenn man einen langen Arbeitstag hinter sich hat, möchte man entspannen, mental abschalten von all dem, was in unserer modernen Gesellschaft stets auf uns einprasselt. Wenn man auch noch Familie hat, sind diese Momente des Eskapismus, in denen man einfach mal für wenige Minuten in andere Welten eintauchen und die Probleme in der realen Welt temporär hinter sich lassen kann, sei es mit einem Film, einer TV-Serie oder einfach einem guten Buch, noch wichtiger für eine gesunde Psyche. Doch auch diese essentiellen Rückzugsräume werden uns in den letzten Jahren zunehmend genommen, indem toxische Identitätspolitik wie ein Virus sämtliche Bereiche der westlichen Entertainmentbranche infiziert hat. Storytelling und Charakterintegrität werden vernachlässigt oder geopfert, um den Konsumenten belehrend und aufdringlich mit stumpfen identitätspolitischen Botschaften zu bombardieren. Unsere modernen Mythen wie Star Wars, Star Trek und Doctor Who, die nun schon seit mehreren Generationen positive Einflüsse auf das Leben von Millionen Menschen hatten, werden mutwillig von innen heraus zerstört. Zur Einleitung befassen wir uns heute im Club 77.7 mit der Definition und gesellschaftlichen Relevanz der modernen Mythen und des Entertainments im Allgemeinen. Genre Entertainment