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"Aus der Krankheit eine Waffe machen"
Künstlerische Perspektiven als Teil gesundheitspolitischer Bewegungen
Ein Audioguide von Cornelia Herfurtner und Sylvia Sadzinski
Ausstellungstext:
Als Reaktion auf diskriminierende Strukturen des Gesundheitssystems wollte das Sozialistische Patient*innenkollektiv1 im Jahr 1972 die Krankheit zur Waffe machen. Der Gruppe ging es darum, Krankheit nicht als etwas Individuelles, allein zu Bewältigendes darzustellen, sondern den komplexen Zusammenhang mit gesellschaftlichen Missständen und strukturellen Ungleichheiten aufzuzeigen. In Bezug darauf wird in dieser Ausstellung die strukturelle und intersektional wirkende Benachteiligung behinderter, chronisch kranker und/oder neurodivergenter Menschen in Beziehung zum spätkapitalistischen und ableistischen System sichtbar gemacht. Wie kann aus der Krankheit eine Waffe gemacht werden?
Die Gruppenausstellung Aus der Krankheit eine Waffe machen – Künstlerische Perspektiven als Teil gesundheitspolitischer Bewegungen2 setzt als Impuls die gesundheitspolitischen Kämpfe um das ehemalige Diakonissen-Krankenhaus Bethanien im Berlin der 1970er Jahre. Als für das leerstehende Gebäude die Einrichtung eines Künstler*innenquartiers geplant wurde, forderte unter anderem das Kampfkomitee Bethanien, die Räumlichkeiten für eine Kinderpoliklinik zu nutzen.
17 künstlerische Positionen werden in den Kontext des ortsspezifischen politischen Geschehens im Kampf um das Bethanien gesetzt. Die Künstler*innen üben Kritik an den gegenwärtigen Verhältnissen in Kunst- und Gesundheitspolitik und zeigen Alternativen auf.
MIT:
Anguezomo Mba Bikoro
The Chronic Iconic (Jessica Cummin)
Chloe Pascal Crawford
Criptonite (Edwin Ramirez & Nina Mühlemann)
Miriam Döring
Tomás Espinosa
Eva Egermann & Cordula Thym
Lotti Fellner-Wyler
Feministische Gesundheitsrecherchegruppe
Cornelia Herfurtner
Kallia Kefala
Magda Korsinsky
Julia Lübbecke
MELT (Ren Loren Britton & Iz Paehr)
Silvi Naçi
Sophie Utikal
RA Walden
Kuratiert von
Linnéa Meiners
Kuratorische Assistenz
Gianna Ehrke
Beratung zu barrierefreier Ausstellungsgestaltung
Berlinklusion – Netzwerk für Zugänglichkeit in Kunst und Kultur
Jovana Komnenic & Kirstin Broussard
Grafikdesign
kadi | studiokwi
Übersetzung Leichte Sprache
Helen-Sophie Mayr
Übersetzung Englisch
Sonja Hornung, Eve Richens